Kind streckt die Hand zur Sonne

Projekt Intensivpädagogische Gruppe „Murialdo“

Wissenschaftliche Begleitung der Intensivpädagogischen Gruppe „Murialdo“ im Jugendhilfe-zentrum Don Bosco Sannerz

Auftraggeber

Das Projekt wurde mit Mitteln des Hessischen Sozialministeriums gefördert.

Projektträger

Träger des Projekts war das Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz.

Die operative Durchführung des Projekts lag beim Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ).

Laufzeit

Die Laufzeit des Projekts betrug insgesamt fünf Jahre (1.10.2012 – 30.9.2017).

Beteiligte

Alle Kinder der Intensivpädagogischen Gruppe Murialdo

Projekthintergrund

In der Intensivpädagogischen Gruppe Murialdo werden bis zu acht männliche, strafunmündige Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren aufgenommen. Diese Jungen weisen in der Regel eine Vielzahl unterschiedlicher Problemlagen auf, z. B.:

Die auf einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren angelegte intensivpädagogische Hilfe zielt ab auf die ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit der Kinder. Um die Selbst-, Sozial- und Handlungskompetenz der Kinder zu fördern, sollen zum einen vorhandene Ressourcen weiter entwickelt und gestärkt, zum anderen Störungen behandelt und Defizite bearbeitet werden.

Projektauftrag

Mit der wissenschaftlichen Begleitung der Intensivpädagogischen Gruppe wurden folgende Zielsetzungen verfolgt:

  1. Es sollten die Effekte der Gruppe mit wissenschaftlichen Methoden dokumentiert werden. 
    1. Eine detaillierte Erfassung von individueller Ausgangslage der Jugendlichen, Gruppenstruktur und einzelfallbezogener Pädagogik sollte in Bezug gesetzt werden zu den Effekten. Damit sollten Aussagen zu spezifischen Wirkfaktoren der Intensivpädagogischen Gruppe gewonnen werden. 
  1. Für die innerhalb des Projektzeitraums abgeschlossenen Hilfen sollten – soweit möglich – auch über den Hilfeabschluss hinaus Daten erhoben werden, um Aussagen zur Nachhaltigkeit der Hilfen machen zu können.
  2. Aufgrund der intensivpädagogischen Gruppenstruktur fallen höhere Kosten als in regulären Heimgruppen an. Daher war es wichtig, Aussagen zur Effizienz, d. h. der Kosten-Nutzen-Relation, zu machen. Dies konnte erreicht werden, indem die dokumentierten Effekte (und ihr volkswirtschaftlicher Nutzen) auf die entstehenden Kosten bezogen werden.
  3. Die Intensivpädagogische Gruppe im JHZ Sannerz war ein Pilotprojekt. Die Erforschung der Wirkungen und der Wirkfaktoren hatte unmittelbaren Einfluss auf die Optimierung der Konzeption und der pädagogischen Methoden.

Projektergebnisse

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung wurden regelmäßig in der Projektsteuerungsgruppe besprochen, um daraus im Sinne einer formativen Evaluation Hinweise für die kontinuierliche Weiterentwicklung der pädagogischen Gruppenkonzeption abzuleiten. Darüber hinaus wurden die Abschlussergebnisse im Landesjugendhilfeausschuss des Landes Hessen vorgestellt, um die dortigen politischen Diskussionen und Entscheidungsprozesse mithilfe empirischer Ergebnisse fachlich zu unterstützen. 

Projektleitung

Joachim Klein

Projektleitung Hilfen zur Erziehung & EVAS