SFA – Stationäre Familienarbeit im Caritas Kinder- und Jugendheim Rheine

SFA – Stationäre Familienarbeit im Caritas Kinder- und Jugendheim Rheine

Evaluation der Stationären Familienarbeit (Mutter/Vater-Kind-Hilfen) unter besonderer Berücksichtigung der Diagnostik- und Trainingsphase

Projektträger
Caritas Kinder- und Jugendheim in Rheine

Laufzeit
Das Projekt läuft vom 1.1.2016 bis zum 30.6.2022.

Projekthintergrund

Die Stationäre Familienarbeit ist ein Angebot für Familien, in denen Eltern durch besondere Belastungsfaktoren in ihrer Rolle geschwächt sind und eine gesunde Entwicklung der Kinder in Frage steht. Vom ersten Tag an wird die Familie mit einer großen Methodenvielfalt (u. a. Video-Interaktions-Diagnostik und Video-Home-Training, Feinfühligkeitstraining, Multifamiliengruppen) auf ihrem Lern- und Entwicklungsweg unterstützt. Nach der dreimonatigen Familiendiagnostik haben sich Ziele und Entwicklungsperspektiven der Familie konkretisiert und präzisiert. Eine Ausrichtung auf Aufgaben und Lernfelder, die verstehbar und zu bewältigen sind, wird möglich. Die Familie kann wieder eigene Einflussmöglichkeiten und Kompetenzen und damit neue Chancen und die Sinnhaftigkeit des eigenen Bemühens erleben. Dies schafft Sicherheit und hilft, Motivation und neue Kräfte freizusetzen.

Nach einer Zeit des unmittelbaren Zusammenlebens mit anderen Familien im Diagnostikhaus der Stationären Familienarbeit kann die Familie nun in einer eigenen Wohnung im Trainingshaus oder auf dem Gelände des Caritas-Kinder- und Jugendheims in größerer Eigenständigkeit und -verantwortung Erlerntes vertiefen, stabilisieren und weiterentwickeln.

Projektauftrag

Vorrangiges Ziel des Projektes ist es, die Entwicklungen und Veränderungen der Familie während des Aufenthaltes in der Stationären Familienarbeit sichtbar zu machen. Dies geschieht mit ganz unterschiedlichen Verfahren: standardisierten Inventaren, Daten aus der Evaluation Mutter-Kind (EMuK) [bitte hier link auf die EMuK-Projektseite einfügen] und selbst entwickelten Instrumenten. Neben der Sichtweise der Fachkräfte werden auch Einschätzungen der Familien selbst berücksichtigt.

Weitere Ziele sind die Identifizierung von fördernden und hemmenden Faktoren, um die Arbeit in der SFA weiter optimieren zu können. Als weiterer Aspekt und zur Sicherung der Nachhaltigkeit werden die Familien ein Jahr nach Beendigung der Maßnahme katamnestisch befragt.

Timo Herrmann

Projektleitung Hilfen zur Erziehung